Fang mit dir an !
Tipps für dich und deinen Körper und Seele
Tipps
Körperliche
Haltung :
Die
körperliche Haltung sollte möglichst bequem sein. Also keine
akrobatische Haltung die uns Gelenke und Sehnen verrenkt. Ob wir
liegen sitzen oder stehen, spielt dabei keine Rolle. In meinem Falle
hat sich sitzen bestens bewährt. Die Handrücken liegen auf den
Oberschenkeln, so daß die Handinnenseiten nach oben zeigen. Die
Augen sind bis auf eine Übung immer geschlossen.
Atmung
:
Die
Mundatmung ist die Fluchtatmung oder Panikatmung, die wir gebrauchen
wenn wir unter Streß stehen oder schwere körperliche Arbeiten
verrichten. Daher ist sie hier fehl am Platze.
Wir
atmen auf natürliche, ruhige Art und Weise durch die Nase ein und
aus. Wer nie gelernt hat richtig durch die Nase zu atmen, der wird
immer unter einer Art Sauerstoff Unterversorgung leiden, auch wenn es
ihm nie richtig bewußt wird. Schon bei der kleinsten Anstrengung
wird er oder sie den Mund öffnen und begierig die Luft in sich rein
Saugen.
Also
Mund zu und durch die Nase atmen.
Dauer
der Übungen :
Jede
einzelne Übung wird sieben Tage lang trainiert.
Jede
Übung nicht länger als fünf Minuten betreiben.
Störende
äußere Einflüsse :
Wir
versuchen gar nicht erst eine sterile Umgebung aufzubauen. Das Leben
kennt keine absolute Stille. Es gibt immer etwas zu hören und / oder
zu riechen. Deshalb unterlassen wir es einen hermetisch abgeriegelten
Raum zu erstellen, sondern wir öffnen das Fenster und lassen das
Radio im Nebenraum auf Zimmerlautstärke vor sich hindudeln. Wir
lassen also eine ganz natürliche Geräusch – und Geruchskulisse
zu.
Übung
1, denke an Nichts.
Wir
versuchen alles was uns im Kopf herum schwirrt zu verdrängen, so daß
eine wohltuende Leere im Kopf vorherrscht.
Mein
Kopf ist frei von störenden Gedanken, nichts kann mich beeinflussen.
Ich
denke an nichts.
Mein
Kopf ist frei von störenden Gedanken, nichts kann mich beeinflussen.
Ich
denke an nichts.
Im
laufe der Zeit wird sich eine wohltuende Schwärze im Kopf
einstellen. Abschalten zu können ist eine wichtige Voraussetzung um
sich neu ordnen zu können und störende Einflüsse abzublocken. Wir
werden dadurch in die Lage versetzt unsere Gedanken besser zu
kontrollieren, uns nicht mehr so leicht ablenken zu lassen und können
so besser und konzentrierter arbeiten.
Übung
2, spüre dein Atmen.
Wir
Atmen tief und ruhig durch die Nase ein und aus.
Tiefes,
ruhiges einatmen. Der Bauch wölbt sich nach vorne, dadurch wird das
Zwerchfell nach unten gezogen und die Luft kann in die letzten Winkel
der Lunge strömen, der Brustkorb hebt sich und erlaubt der Lunge
dadurch die größtmögliche Ausdehnung. Die Lunge ist bis zum
bersten mit Luft gefüllt. Ca. zwei Sekunden die Luft anhalten, dann
ruhig und konzentriert wieder ausatmen. Der Bauch wird dabei
eingezogen, das Zwerchfell dadurch wieder nach oben gedrückt, und
die Luft vollständig aus der Lunge gepreßt. Gleichzeitig senken wir
den Brustkorb wieder. Ca. zwei Sekunden warten bis wir wieder ruhig
und konzentriert einatmen.
Während
wir ruhig ein - und ausatmen stellen wir uns den Weg vor den die Luft
bis in die tiefsten Winkel der Lunge nehmen muß. Wir spüren wie die
Luft durch die Nase, den Rachenraum, den Hals, die Bronchien bis in
die letzten Winkel der Lunge strömt. Beim ausatmen verfolgen wir den
Weg rückwärts von der Lunge, den Bronchien, dem Hals und Rachenraum
bis hin zur Nase, aus der die Luft wieder ausströmt.
Mit
zunehmender Beherrschung dieser Übung, wird nicht nur die
Sauerstoffversorgung verbessert und die Leistungsfähigkeit des
Geistes und des Körpers damit erhöht, sondern es stellt sich
zusätzlich ein wahres Glücksgefühl ein wenn wir die Luft durch
unseren Körper strömen fühlen. Im wahrsten Sinne des Wortes atmen
wir wieder auf. Sinn und Zweck dieser Übung ist damit schon erklärt.
Übung
3, Geruchssinn
Wir
atmen tief und ruhig. Wir versuchen dabei uns der Gerüche bewußt zu
werden die uns im Alltag umgeben. Wir versuchen den Kaffee, das
Haarspray, Deo, Waschlotion usw. zu erriechen. Eben alle Gerüche die
so in der Wohnung umherschwirren können. Nach einigen Tagen sollten
wir in der Lage sein einzelne Gerüche zu isolieren. Wir schärfen
unser Wahrnehmungsvermögen immer mehr und lernen bewußter zu leben
und zu handeln.
Übung
4, Geschmacksinn
Wir
lassen unsere Zunge so gut wie es geht durch den gesamten Mund
gleiten. Auch die Zähne werden dabei nicht vergessen. Wir schmecken
unseren Speichel. Bei dieser Übung werden wir feststellen das unser
Mundinnenraum jeden Tag anders schmeckt. Eigentlich nichts
ungewöhnliches. Dies aber bewußt spüren zu können ist etwas ganz
anderes. Im laufe der Zeit wird es uns möglich sein sogar die Luft
schmecken zu können. Eine Erfahrung die ich nicht mehr missen
möchte.
Übung
5, Tastsinn
Wir
nehmen uns einen Beliebigen Gegenstand, der ruhig ein bißchen
knorrig sein kann.
Mit
geschlossenen Augen ertasten wir die Oberflächenstruktur dieses
Gegenstandes und versuchen uns vorzustellen wie diese Gebilde
aussieht. Nichts leichter als das ? einfach ausprobieren. Es geht
auch gar nicht darum Gegenstände die man eh kennt zu erfühlen. Es
geht darum die Unebenheiten auf diesen Gegenständen fühlend zu
erkennen, die Falten, Kanten und hauchfeinen Risse zu ertasten.
Wieder
haben wir unser Wahrnehmungsvermögen etwas mehr gestärkt und einen
verloren gegangenen Sinn wieder entdeckt.
Übung
6, das Sehen
Wir
konzentrieren uns auf einen Gegenstand der sich direkt vor uns
befindet und sehen ihn bewußt an. Unsere Augen mustern diesen
Gegenstand von oben bis unten. Wir können auch etwas in die Hand
nehmen und es drehen und wenden. Wir schauen nach links und rechts,
nach oben und unten. Wir werden immer etwas Neues entdecken das sich
lohnt betrachtet zu werden. Auch in den eigenen vier Wänden.
Gegenstände
mit den Augen zu erkennen ist mittlerweile so belanglos geworden, daß
wir Aufgeklärten und Modernen Neuzeitmenschen überhaupt nicht mehr
erkennen können was sich hinter einem banalen Alltagsgegenstand
versteckt. Mit dieser Übung sind wir dem wieder ein bißchen näher
gekommen.
Übung
7, Geräusche
Wir
sind locker und gelöst wie bei jeder Übung, schließen die Augen
und konzentrieren uns auf unser Gehör. Wir lauschen und versuchen
jedes Geräusch das wir hören zuordnen zu können. Wir hören den
Kühlschrank, ein Auto fährt draußen vorbei, das Radio ist an. Wir
hören die Nachbarn durch ihre Wohnung laufen. Mit der Zeit haben wir
gelernt auch das kleinste Geräusch seiner wirklichen Ursache
zuzuordnen.
Übung
8, die Reise durch den Körper
Wir
halten die Augen geschlossen und konzentrieren uns auf uns selbst.
Wir atmen ruhig und konzentriert. Wir geben uns den körperlich
spürbaren Gefühlen hin. Wir registrieren immer intensiver die
Druckpunkte, die Gesäß und Oberschenkel auf unsere Sitzgelegenheit
ausüben. Wir spüren den Stoff auf unserer Haut und die Stellung
unserer Glieder. Langsam aber sicher fangen wir an unseren Körper zu
durchwandern ohne uns zu bewegen. Wir tauchen ein in unsere Knochen,
Gelenke, Sehnen. Wir wandern durch unsere Muskeln und unser Fleisch.
Wir spüren die elektrischen Impulse die durch unsere Nerven strömen.
Wir spüren das Pochen unseres Herzens und den Fluss unseres Blutes.
Auch jedes einzelne zucken unserer Muskeln wird von uns wahrgenommen.
Und
wenn wir so wieder an die Oberfläche unseres Körpers gelangt sind,
spüren wir die Temperaturschwankungen die unseren Körper umgeben
und beenden unsere geistige Reise in unseren eigenen Körper.
Mit
der Vollendung dieser Übung, haben wir verlorene Sinne soweit
geschärft, daß wir uns mit der letzten Übung befassen können.
Übung
9, Vorstellungsvermögen
und sehen mit dem geistigen Auge
Wir
sehen uns den Raum in dem wir uns befinden sehr gründlich an. Wir
prägen uns jeden Gegenstand so gut es geht ein, auch seinen
Standort. Dann nehmen wir die übliche Körperhaltung ein, schließen
die Augen und versuchen uns die örtlichen Begebenheiten so gut wie
es nur geht vorzustellen. Im laufe der Zeit wird eine Blockade gelöst
und ein Schleier wird von unserem dritten, dem geistigen Auge fallen.
Wir lernen Veränderungen wahrzunehmen ohne zu sehen. Wir spüren
Veränderungen in unserem Umfeld und können diese Veränderungen
sofort auf der geistigen Ebene richtig zuordnen. Es mag seltsam
anmuten, aber wir sehen ohne zu sehen.
Bis
hier hin sollten sich schon erhebliche Verbesserungen in unserem
Wahrnehmungsvermögen eingestellt haben. Natürlich muß das alles
geübt, geübt und nochmals geübt werden und darüber hinaus immer
wieder wiederholt werden. Diese neu gefundenen alten Sinne verkümmern
sonst wieder, wie ich das bei mir feststellen mußte. Nur Übung
macht und erhält den Meister.
Die
obigen Übungen jedenfalls sollten aus uns andere Menschen gemacht
haben. Wir besitzen wieder unsere Fähigkeit mit natürlichen Sinnen
zu arbeiten. Wir nehmen wieder Gerüche wahr, wir können besser
hören, sehen und fühlen. Wir riechen die Fäulnis, sehen die
Zerstörung und hören die stillen Hilfeschreie der Natur. Unser
Geist kann besser auffassen und verstehen. Dadurch verstehen wir auch
unsere Umwelt besser. Wir denken und handeln bewußt und werden alles
daran setzen das zerstörende Einflüsse aus unserem Leben
verschwinden und von Anfang an unterbleiben.
Da
wir nicht wollen das unsere ganze Arbeit für die Katz war und wir
wieder in den abgestumpften Alltag zurück fallen, vermeiden wir
Reizüberflutungen jeglicher Art. So bleiben unsere Sinne geschärft
und stumpfen nicht mehr ab.
Wir
Asatruer können darüber hinaus besser mit unseren Göttern
schnacken. Wir verstehen unsere Runen und die dazugehörenden Orakel
besser. Unsere Steine, Hölzer und Stäbe liegen besser in der Hand.
Auch hören wir die Runen wirklich raunen.
Kräuterhexen
werden die Sprache der Pflanzen besser verstehen. Und diejenigen die
Schamanismus betreiben wollen, werden besser mit der jenseitigen Welt
Kontakt aufnehmen können.
Alles
in allem helfen uns diese Übungen unser Leben neu zu ordnen, es
besser zu verstehen. Wir sind nicht mehr so engstirnig und trotten
nicht mehr wie menschliche Lemminge durchs Leben. Wir fangen wieder
an ein Leben mit der Natur zu leben und nicht gegen sie. Und damit
haben wir mehr erreicht als jedes Staatlich verordnete
Umweltprogramm.